Unseren Sommer wollten wir dieses Jahr in Schweden verbringen. Unser Wunsch nach Schweden zu reisen besteht bereits sei dem Umbau unseres Bullis. Bisher war die Zeit noch nicht reif, um so mehr
haben wir uns gefreut, dass es diesen Sommer endlich klappen sollte. Nach einer kleinen Jungferntour nach Texel im Juni hat unsere neue Technik den Test bestanden um endlich auf große Fahrt gehen
zu können.
Schweden, wie haben wir uns das vorgestellt ?
Tja die meisten unserer Bekannten, die schon einmal da waren, schwärmten von der traumhaften Landschaft, der unbewohnten Weiten und vor allem der Ruhe und dem Frieden in der Natur. Das Schönste
für uns, das Übernachten mit dem Bulli. Wir lieben diese Freiheit nicht von Campingplatz zu Campingplatz fahren zu müssen und somit ganz frei von jeglicher Planung unterwegs sein zu
können.
Soweit so gut, also starteten wir mit zwei Reiseführern inklusive Tipps und Tricks am Freitag Richtung Schweden. Natürlich mit frischem Coronatest in der Tasche.
Bei der Anreise haben wir uns für die Überfahrt der Öresondbrücke in Dänemark entschieden.
Die Einreise nach Dänemark wurde durch einen kleinen Stau erschwert, weil die Dänen tatsächlich an der Grenze stichprobenartige Kontrollen durchführen. Wir waren dabei. Nach Abgabe unserer
Testbescheinigung durften wir weiter fahren.
Wir empfanden die Überfahrt der Brücke mit 115€ schon als recht teuer, damit aber nicht genug in der Mitte trafen wir noch auf eine Zollstelle, an dieser wir für die Durchfahrt zwischen den zwei
Brücken auch nochmal zahlen durften.
Endlich in Schweden angekommen wurden wir am Grenzübergang mal wieder gebeten raus zu fahren. Zwei junge Leute im Bulli, der Klassiker dachten wir uns.
Dieses Mal interessierte der Coronatest nicht wirklich. Sie wollten unsere Pässe sehen, nachdem sie unsere Nationalität gecheckt hatten, war die erste Frage, habt ihr Pfefferspray dabei?
Jeffrey überlegte und ihm kam die Erinnerung noch ein, zwei Dosen seiner letzten Fahrradtour mit Zelt in der Satteltasche zu haben.
Seine Ehrlichkeit, ein Fehler mit Folgen.
Die Beamten waren auf dem Plan, wurden ziemlich streng und fragten weiter, wie viel genau wir dabei haben. Wir sollten nochmal genauestens unter den Augen der Beamten nachsehen. Danach ging es
weiter, Fragen zu Drogen und Pillen. Wir hatten natürlich nichts dabei. Wir fragten ob das Pfefferspray nicht legal sei ?
Und das ist es in Schweden wirklich nicht.
Jeffrey reagierte nett und freundlich bot sofort an alle zu entsorgen und entschuldigte sich. Dabei erklärte er, das Spray lediglich zu Abwehr von Wölfen in Norddeutschland dabei gehabt zu
haben.Das interessierte hier nur leider nicht.
Mit zwei Polizeibeamten an seiner Seite wurde er zum mitkommen gebeten. Ich sollte im Auto warten. Nach über einer Stunde kam er endlich wieder.
Was war passiert?
Die Beamten haben ihn eine ganze Stunde lang in eine Zelle von 2x2 Metern gesperrt. Ohne Fenster mit Neonlicht, lediglich mit einem Türspion von einer Seite.
In der Zwischenzeit haben sie alle Unterlagen vorbeireitet. Am Ende wurde er nach seinem Einkommen und Familienstand gefragt… dann kam die dicke Rechnung.
2.330€ Strafe für das Mitführen von Pfefferspray. Sie verabschiedeten ihn mit den Worten, sie hoffen wir haben dennoch einen schönen Urlaub “without pepper Spray”, denn das benötigen wir hier in
Schweden nicht.
Ja vielen Dank ihr lieben Schweden. Für NICHTS. Der Urlaub mit seinem geplanten Budget ist somit am Tag eins schon hinüber für uns.
Also liebe Leute, passt bitte genau auf was ihr in euren Bussen mitführt, was erlaubt ist und was nicht. Die Strafen sind hier definitiv nicht erschwinglich. So schön wie das Land sein mag, es
gibt hier wirklich eine Menge Regeln über die kaum einer spricht.
Wir verabschieden uns mit einem verärgerten Auge und hoffen euch passiert nicht der gleiche schei*.
Habt einen tollen Sommer, ob in Schweden oder anderswo.
Und falls doch, immer schön das Licht anmachen ;-)
( Fehler Nummer 1)
