Niemals hatte ich damit gerechnet, mich in einer Woche erholen zu können oder den Kopf frei zu bekommen. Aber genau das ist passiert, mehr als in jedem anderen Urlaub davor. Ich bin zurück und habe eine Menge neuer, positiver Impulse für mich und mein Leben eingesammelt.❤️
Alles begann mit einem Foto in der Instagram Story eines Bekannten den ich bereits aus Norwegen kannte. Er fragte unverfänglich wer Interesse daran hat Pottwale zu sehen. Es war ein Wahnsinns Foto und wir kamen ins Gespräch.
Einen Tag später war mein Flug gebucht und die passende Impfe sowie die notwendige Untersuchung für das Tauchen von meinem Hausarzt eingeholt. Und ich kann es nur immer wieder sagen, die spontansten Entscheidungen sind die BESTEN.
So saß ich nun wenige Tage später, mit meinem Gepäck voll Kameraausrüstung, im Flieger nach Mauritius. Ich machte mich auf, alleine an einem Ort der 12 Flugstunden entfernt ist mitten im Indischen Ozean den ich nicht kannte. Was ich vor hatte?
Ein Filmteam begleiten, welches Aufnahmen über das Verhalten von Pottwalen für einen Dokumentarfilm dreht.
Endlich angekommen erwartete mich das Paradies. Um das Hotel sowie um den Transfer hatten sich die Leute des Teams gekümmert. Es war ein atemberaubender Ort. Und schöner als ich es mir je hätte ausmalen können. Ich war ganz plötzlich einfach hier gestrandet völlig ungeplant und unerwartet und vollkommen ohne Ansprüche.
Diese Momente sind die schönsten im Leben!🥰
Nachmittags kam dann endlich das gesamte Team vom Dreh zurück und ich war sehr froh endlich ein bekanntes Gesicht zu sehen. Denn mit Jérémy hatte ich schon in Norwegen mit den Orcas geschnorchelt. Nun erfuhr ich was die nächsten Tage so auf mich zukommen würde und ich bekam einen ersten Einblick in die ersten Fotos der letzten Tage.
Abends im Bett war mir eines klar, das wird mit Abstand das heftigste was du jemals getan hast und ich fragte mich kurz ob ich wirklich so verrückt sein würde da morgen ins Wasser zu springen. 🌊
Der nächste morgen startete bereits um 5:45 Uhr so würde es jeden weiteren Tag sein. Wir frühstückten schnell und dann ging es auch schon los, mit dem Teambus Richtung Ableger unseres Schiffes.🛥
Ja und dann ging es rund im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin Bootfahren gewohnt, die See in Norwegen im
Winter war durchaus heftiger, aber durch den Langstreckenflug am Vortag, das viele Busfahren und das aufschaukeln des Bootes zwischen den Wellen nach dem ersten Stop für unser Echolot verabschiedete sich ziemlich schnell mein Frühstück.
Jap und das ganze sollte sich noch 4 mal wiederholen. Alles in allem habe ich mich den ganzen Tag elendig gefühlt. Ich bin auf allen Vieren auf dem Boden gekrochen und habe mir die Seele aus dem Leib g*****.😂
Nebenbei hat mir Axel noch versucht sämtliches Wissen über die Wale, das schnorcheln und das fotografieren für die Vorschungszwecke einzutrichtern. Ich hatte wirklich Mühe ihm zu folgen…
Doch als ich das erste mal hörte “Nina Whales, getting ready” war ich am Start. Verschwunden waren meine Gedanken vom Vorabend, Zweifel ob die See zu rau sein würde, die Sorge wieder zu brechen oder bei dem bloßen Anblick der gigantischen Riesen doch Angst zu bekommen.
Da war ich also mitten im indischen Ozean Kilometerweite tiefe… funkelndes Wasser unter das Wasseroberfläche und eine große Familie von Pottwalen. Axel steuerte geradeaus auf den Weg rechts neben der Pottwale zu und ich folgte ihm… so wie besprochen.
Irgendwie schaffte ich es auch noch meine GoPro zu starten und schon war ich in meinem Element. Diese erste Begegnung, der erste Moment, das erste Video alles war unglaublich. Als erstes konnte ich das bekannte Klick der Pottwale wahrnehmen. Dann schwommen wie auch schon so nah an den Walen vorbei das ich ihnen in die Augen sehen konnte. Und ich sah sie haben einseitig Notiz von uns genommen. Sie hatten aber keine Angst und ich auch nicht, voller Ruhe drehten sie sich umher und verschwanden ganz langsam in der Tiefe des Ozeans.
Wieder an Bord konnte ich nicht glauben, dass das hier gerade nur eine Begegnung von vielen weiteren in dieser Woche sein sollte. Ich war schon jetzt absolut fasziniert in diese Tiere und die Tiefe des Ozeans der mir bei purem Sonnenlicht viel offensichtlicher wurde als im düsteren Norwegen.
Diese erste Familie sollte nicht die letzte sein die unseren Weg kreuzen würde. So sprang ich auf unserem Forschungsschiffs mit meiner Kamera von oben nach unten machte Fotos aus allen Perspektiven und dann kam
tatsächlich dieser Moment ein Wal sprang vor uns aus dem Wasser. Es war wie im Film… und ich war hin und weg.
Auch wenn mir kurz danach wieder Übel wurde und ich somit wohl meinen Anteil für sein Mittagessen in das Meer absetzte, ich werde den Moment nicht vergessen.
Das Boot schaukelte immer mehr und Axel rief ich bin wieder dran, irgendwie stolperte ich von oben runter und spürte schon jetzt morgen wirst du überall grün und blau sein.
Dann ging es wieder los ab in die Flossen, Brille+ Schnorchel, Kamera in die eine Hand und ab ins Wasser.
Wow wir sahen ein Pottwalbaby was für einen Moment Milch von seiner Mutter gesäugt hat. Unglaublich diese Stille unter Wasser und dieser Augenblick… in meiner Brille sammelten sich ein paar Tränen.
Zurück im Hotel wusste ich garnicht wohin mit diesen Erlebnissen und Gefühlen. Mittlerweile hatte ich ja auch einige Zeit alle anderen des Teams kennen gelernt zu haben und so folgte ich direkt zwei meiner Kollegen zum schnorcheln an unser Hausriff. Einmal den Kopf unter Wasser gesteckt, wusste ich, könnte nicht genug vom Meer bekommen.
Bisher war ich noch nie im indischen Ozean schnorcheln und ich kannte die bunten Fische nur aus dem Fernsehen. Ich tauchte auf und ab und versuchte zu realisieren das ich gerade mein TV schaute, nein das da unten war echt. Ich habe so ziemlich jeden Fisch gesehen, den man in einem Salzwasseraquarium finden kann und die Zeit stand still. Ich weiß nicht wie lange wir da draußen waren aber es war wundervoll. Ich vergaß Zeit und Raum und so sollte ich die ganzen nächsten Tage weiter leben, go with the flow war hier eindeutig Programm.
Ich ging nur kurz duschen und war wenige Minuten später bereits zum Sunset schauen verabredet. Und wow ich habe schon viele tolle Sonnenuntergänge gesehen. Aber dieser war umwerfend. Es waren wirklich alle vorstellbaren Farben dabei und so starteten wir jeden Abend zur selben Zeit ein Zeitraffer Video und hielten diese wundervollen Momente für immer Fest!🌅
Die kommenden Tage verliefen alle relativ identisch mit dem einzigen und wichtigen Unterschied ☝🏻keine extreme Übelkeit mehr auf dem Boot.
Ich konnte meine wundervollen Begnungen mit den Walen also in vollen Zügen genießen. Wir hatten wundervolle Tage auf und in dem dem Ozean sowieso an unserem kunterbunten Hausriff. 🐠🐡🪸
An zwei Tagen hatte René’s Film Premiere in einem großen Kino🍿.
Seine Frau ist eine begnadete Opernsängerin, sie hat die wundervollen Bilder einfach magisch untermalt mit ihrer so tollen Stimme.
Wir hatten unfassbar schöne Abende mit der Crew und feierten am letzten Abend noch Renés Geburtstag. 😊🎈
Dieser Abend war mit Abstand der lustigste von allen.
Die Tage vergingen wie im Flug.
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen und ich weiß nicht wann mir zuletzt ein Abschied so schwer gefallen ist🥹… von den Walen, von dieser Insel und von der unglaublich inspirierenden Menschen aus diesem Team. ❤️
Eins haben wir uns versprochen…wir werden uns wiedersehen…. unter Wasser!🤿
Ich habe habe so tolle neue Freundschaften geschlossen und bin immer noch sehr dankbar dafür mit solchen talentierten Fotografen zusammen gearbeitet haben zu dürfen!
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I participated as a member of the association Un Océan De Vie in the filming of René Heuzey, ODV production and Label bleu production, with the kind authorization of the Mauritian government.
